Das Stahlherz von Podbrezová schlägt bereits seit dreißig Jahren

Das Jahr 1993 war für das Eisenhüttenwerk Železiarne Podbrezová ein Durchbruchsjahr – ein neuer Lichtbogenofen wurde in Betrieb genommen. Dank diesem Ofen wurde das Werk bei der Stahlherstellung für das Walzwerk für nahtlose Rohren eigenwirtschaftlich. Den Lichtbogenofen nennt man auch das Herz der Fabrik, das seitdem ununterbrochen bereits seit drei Jahrzehnten schlägt.

Einer der größten Investitionsaktivitäten in der Geschichte dieses Werkes gingen mehrere Jahre der Vorbereitungen vor. Die Aspekte der Effizienz und Ökologie bei der Herstellung wurden bereits im Jahr 1969 in der Entwicklungsstudie geregelt. Damalige Siemens-Martins-Öfen und zwei elektrische Öfen waren veraltet und moralisch verschlissen. Die Schmelze in den Martinsöfen dauerte sechs, in den Lichtbogenöfen vier Stunden. Der geplante neue Lichtbogenofen (EAF) sollte den Stahl schneller, günstiger und dank der Absaugung auch umweltschonender herstellen. Im Jahr 1982 wurde die neue Anlage des kontinuierlichen Gießens und erst nach elf Jahren ist ein neuer moderner EAF-Ofen in Betrieb genommen. Bis dahin arbeitete an seiner Stelle ein Profilwalzwerk, das später demontiert wurde. Mit dem Bau des neuen Lichtbogenofens fing in Železiarne Podbrezová eine neue Ära an.

Meilenstein in der Region

Der Grundstein für den EAF-Ofen wurde im Mai 1990 gelegt. Im September desselben Jahres wurde das Profilwalzwerk abgestellt und sofort mit dem Bau der Fundamente für das neue Elektro-Hüttenwerk begonnen. Am ersten November 1992 wurden auch die Siemens-Martins- und die Lichtbogenöfen abgestellt. Alle notwendigen Arbeiten verbunden mit der Installation sowie dem Verfahren der Fertigstellung wurden eingeleitet. Im Februar 1993 war alles für den Anlauf des neuen Ofens vorbereitet. Während dieser Zeit verlief die Herstellung in ŽP weiter. Die Stahlblöcke für das Walzwerk wurden von dem Eisenwerk Třinecké železárny eingekauft.

Die erste Probeschmelze wurde am 24. Februar 1993, nach sechs Stunden seit dem Einsatz des ersten Beschickungskorbes erfolgreich abgestochen. Die feierliche Inbetriebnahme erfolgte am 19. März und es handelte sich um einen der größten Meilensteine in der Geschichte von diesem Eisenhüttenwerk.

Der modernste Ofen seiner Art in Mitteleuropa

Der EAF-Ofen gehörte zu den modernsten seiner Art in Mitteleuropa. Zu Beginn dauerte eine Schmelze sechs Stunden, heutzutage ist es etwa eine Stunde. Zu seinen größten Vorteilen gehörte und gehört immer noch die automatische Regelung von Elektroden, Zuführung der Zusatzstoffe über Förderbänder, Kühlung von Paneelen, sowie automatisierte Betätigung des Ofens und Absaugung der während der Schmelze entstehenden Abgase. Heute haben die Mitarbeiter eine Übersicht über alle Tätigkeiten, die im Schmelzverfahren ablaufen. Der Ofen ist verkleidet, was auch das wichtigste Sicherheitselement ist, das den Lärm dämmert und die Verbreitung der Abgase in die Luft verhindert.

Ein Bestandteil des Aufbaus eines neuen Elektro-Hüttenwerkes war auch der Aufbau des Hafenofens (LF), in welchem die finale Fertigstellung des Produktes erfolgt. Der EAF-Ofen stellt den unbehandelten Stahl her und dank dem LF-Ofen können wir aus diesem einen hochwertigeren Stahl produzieren.

Ständige Innovationen sind für die Produktion sowie die Umwelt unvermeidlich

In den dreißig Jahren wurden in dem Elektro-Hüttenwerk viele Innovationen, die noch umweltschonender sind und die Produktqualität sowie den Materialverbrauch verbessern, durchgeführt. Die Innovationen und Modernisierungen sind in ŽP eine der Prioritäten. Eine der größten Innovationen war der Kauf eines Ersatz-Ofengestells, damit die Produktion noch effizienter ist, da bei der Reparatur der Ausmauerung die Abstellung der Produktion notwendig war. Eine weitere große Investition war der Einbau von Durchblas-Formsteinen in den Boden des Ofengestells, die zum Durchmischen des Stahls zum Zweck der Verkürzung der Schmelzzeit in den EAF-Ofen dienen.

Im Jahr 2007 wurden neue Sauerstoff-Brenner installiert, die die Stahlherstellung beschleunigten. Zur Qualitätssteigerung wurde eine Kamera zur Überwachung der Entweichung der Abstichschlacke während des Abstichs besorgt. Kurz darauf erfolgte die Installation einer neuen Anlage zur Probenabnahme und Temperaturmessung von Stahl.

Vor zehn Jahren wurde eine neue modernere Anlage zur Absaugung der Wärme, die zur Heizung von Gebäuden aber auch des Rasens im Zelpo-Arena oder des Wassers im Schwimmbecken des Freibades in Podbrezová genutzt wird, gebaut. Zu den neusten Innovationen gehört der Kauf der Anlage zur Einstellung von Elektroden, wodurch die Sicherheit der Mitarbeiter bei der Bedienung des Ofens noch erhöht wurde.

Zurzeit ist der EAF-Ofen ein unabdenkbarer Bestandteil der Tätigkeit der gesamten Aktiengesellschaft. Der EAF-Ofen sorgt für die Kontinuität und genügende Effizienz der Produktion und hält mit ständigen Innovationen den Schritt mit modernen Anlagen.

Interessantes zu EAF
• In einer Stunde kann der Ofen sechzig Tonnen Schrott schmelzen.
• Die Schmelztemperatur erreicht 1620°C.
• Bei einer jährlichen Produktion von 370 Tausend Tonnen könnte man mit Stahlblöcken die Orte Podbrezová und Brüssel, in einer Entfernung von 1430 km, verbinden.
• Bis Ende 2022 wurden in dem Stahlwerk in Podbrezová neun Millionen Tonnen Stahl gegossen.

Autor (Quelle): Podbrezovan

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